15.11.2021 WALDKINDERGARTEN IN KLEINOSTHEIM? - Bedarfsumfrage der Gemeinde

Aufgrund des Antrages der SPD im Gemeinderat vom November 2020, in Kleinostheim einen Waldkindergarten zu planen, wurden zuerst die drei Kleinostheimer Kindergärten angefragt, ob sie hierfür grundsätzlich Interesse hätten.

Alle drei Einrichtungen waren hierzu bereit und zeigten großes Interesse.

Zur Zeit prüft die Gemeindeverwaltung ganz generell den Bedarf an Kindergartenplätzen für die Zukunft. Dafür findet regelmäßig eine Befragung der betreffenden Eltern mittels anonymen Fragebogens statt.

NEU IN DIESEM FRAGEBOGEN IST DIE ABFRAGE NACH BEDARF EINES WALDKINDERGARTENS!

Deshalb möchten wir ein paar Informationen zu Waldkindergärten geben. Übrigens gibt es in vielen umliegenden Gemeinden schon Waldkindergärten:

„Zentral ist nicht die Aneignung von Wissen über die Natur, sondern die am eigenen Leib gemachte Erfahrung.“

Getreu dieses Zitates von Gerald Hüther (Hirnforscher) ermöglichen Waldkindergärten den Kindern ein Aufwachsen in der Natur und das hautnahe Erleben der Jahreszeiten und des Wetters. Der Wald ist für die Kinder ein Ort der Geborgenheit, in dem sie Schutz, Stille und seelischen Ausgleich erleben. Gleichzeitig steckt er voller Herausforderungen und Abenteuer – es gibt viel zu entdecken und zu lernen.

Aus mehreren Studien geht hervor, dass Waldkindergärten nicht nur Kinder schlau sondern auch gesünder machen.

Dies ist auf eine Stärkung des Immunsystems durch den Aufenthalt im Wald bei den verschiedensten Witterungsbedingungen zurückzuführen. Kinder im Wald bewegen sich vielfältiger, dies hilft dabei Fehlentwicklungen an der Wirbelsäule und der Rückenmuskulatur entgegenzuwirken und zu vermeiden.

Waldkindergartenkinder sind meist emotional sehr ausgeglichen. Sie zeigen weniger Verhaltensauffälligkeiten, wie geringe Konzentrationsfähigkeit oder Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom (ADHS).

Der Aufenthalt im Wald kommt den elementaren Bedürfnissen der Kinder

-nach Bewegungsmöglichkeit,
-nach Gelegenheit die Umwelt zu erkunden,
-nach autonomer Gestaltung von Spiel- und Handlungssituationen

entgegen.

Wir wollen mit diesen Informationen den betroffenen Eltern eine Entscheidungshilfe bei der Ausfüllung des Fragebogens der Gemeinde bieten und sie bitten, sich auch bewusst zu sein, dass ihre Entscheidung nicht nur für das eigene Kind, sondern für viele Kinder auch in der weiteren Zukunft von Bedeutung ist.