Benedikt Klebing, Ortsvereinsvorsitzender SPD Stockstadt, eröffnete die Veranstaltung und nahm kein Blatt vor den Mund, was die aktuelle Außenwahrnehmung der SPD im Hinblick auf die Ampel betraf.
Er verwies auf die damit verbundene Kritik und den daraus resultierenden Argwohn der Bürgerinnen und Bürger auf kommunaler Ebene. Er hob hervor, dass nicht wahrgenommen wird, was die SPD mit der Ampel bereits alles umgesetzt hat und dass Christian Lindner und die FDP die Rolle einer Opposition in der Ampel einnehmen.
Martina Fehlner, MdL schloss sich an und berichtete aus dem Bayer. Landtag. Die Lage ist ernst. Die Anzahl von ehemals 72 Sitzen der SPD im Bayer. Landtag ist nach der Landtagswahl 2023 auf 17 Sitze geschrumpft.
Sie beschwor die Anwesenden, sich stark zu machen und sich bestmöglich einzusetzen, um für die Politik der SPD zu werben. Eine Politik auf Augenhöhe mit den Wählerinnen und Wählern ohne Hass und Hetze. Sie sprach sich für ein sachliches Miteinander aus, um innovative Lösungsansätze zu erarbeiten und um Ziele und auch Visionen zu definieren.
Sie berichtete wie erschreckend es ist, bei Sitzungen des Bayer. Landtags nach rechts zu blicken und dort die größte Opposition, die AfD sitzen zu sehen. Man stelle sich vor Herr Aiwanger ... Oder denke an die anstehenden Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg.
Wir müssen uns für unsere Demokratie einsetzen und versuchen weitere Sympathisanten zu gewinnen, um die SPD wieder erstarken zu lassen.
Des Weiteren kam Julia Fischer, Bürgermeisterin Kahl, zu Wort. Sie ist seit 136 Tagen im Amt und bestätigte die Aussagen ihrer Vorredner*in und berichtete, welche Auswirkungen die Bundes- und Landespolitik auf die Kommunen hat.
Sie und nach ihr Rafael Herbrik, Bürgermeister Stockstadt, sagten unisono, dass bei den Kommunen zu wenig finanzielle Unterstützung für die gesetzlich geforderten Maßnahmen wie Kinderkrippen, Kindergärten, Ganztagesbetreuung Grundschule etc. ankommt.
Tenor war, dass die zunehmend polemische Kritik an der Ampel ohne Lösungsvorschläge der Probleme und deren Finanzierung aufzuzeigen, die Bürger*innen verunsichert. Projekte werden kaputtgeredet sofort nach Bekanntgabe.
Wer politisch aktiv ist, übernimmt Verantwortung. Es geht dabei nicht darum, wer die besten „Sprüche klopfen“ kann.
Die positive Resonanz des Abends wird das Miteinander bei den anwesenden SPD Ortsvereinen verstärken, das war zu spüren.